Bluthunger: Code 1 11 9 11 15 (German Edition) by Carter Mark E. & Viegas Andreas

Bluthunger: Code 1 11 9 11 15 (German Edition) by Carter Mark E. & Viegas Andreas

Autor:Carter, Mark E. & Viegas, Andreas [Carter, Mark E.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-07-30T22:00:00+00:00


Sie machte einen Knicks, dann wandte sie sich Thomas zu. „Danke, für die tolle Auswahl an Kleidungsstücken.“

Er senkte kurz den Kopf. „Bei dieser Munition“, erklärte er, „handelt es sich um spezielle Hochgeschwindigkeitsgeschosse, die sich auch gegen Vampire einsetzen lassen. Wurfmesser für Mademoiselle Hinaya befinden sich ebenfalls im Waffenkoffer.“

Minuten später saßen sie wieder in dem alten Mercedes. Exolate sah sie an. „Trägst du den Gürtel eigentlich noch?“

Sie hob wortlos ihre Bluse an.

„Du hast nicht versuchst, ihn zu entfernen?“

Sie nickte. „Doch.“

„Und? Nicht geschafft?“

„Wenn ich es möchte, knacke ich alles.“

„Warum trägst du ihn dann?“

„Ich habe die Hoffnung, dass du mir irgendwann einmal vertraust, Exolate.“

Er startete den Wagen. Knirschend fuhren sie die Auffahrt hinunter. Es regnete. Nur widerwillig schoben die Scheibenwischer den Regen von der Frontscheibe, stets begleitet von einem nervtötenden Quietschen.

„Auch nicht manipuliert?“

„Nein.“

„Das heißt, drücke ich auf den Knopf …?“

„... wird das GPS und der Schocker funktionieren. Je nachdem, welchen du betätigst.“

Akiko sah zu ihm hin über. Exolate starrte geradeaus durch den Regen hindurch. Entgegenkommende Fahrzeuge blendeten sie immer wieder. Wenn die Scheibenwischer nicht quietschten, surrte die Heizung. Minutenlang schwiegen sie.

„ Wie lange noch?“, fragte das Mädchen.

„Ungefähr zehn Minuten, dann sind wir da.“

„Dir ist klar, sobald wir erst mal im Zug sitzen, gibt es für

dich keinen Weg zur ück, Exolate.“

Ihre Augen forschten nach einer Reaktion bei ihm. Er setzte den Blinker, bog links ab. Irgendwo weit entfernt ertönte eine Sirene. Vermutlich ein Rettungsfahrzeug.

„ Nehmen wir an, ich überlege es mir anders. Würdest du dich ohne Gegenwehr von mir in den Dämmerzustand versetzen lassen?“

Jetzt sah er sie an.

Hinter ihnen hupte ein Wagen. Die Ampel hatte inzwischen auf Grün geschaltet. Ihre Blicke lösten sich wieder.

Exolate fuhr weiter.

„Ja, das würde ich“, antwortete Akiko schließlich. „Ich muss die Wahrheit herausfinden. Thomas hatte

recht “, sagte er.

„Womit?“, Akiko hob die Augenbrauen.

„Hier kommen wir nur als Team vorwärts.“

Kapitel 30

Pachierras Schatten

London, 16. März 2013 Pachierra heftete ihren Blick auf das obere Ende der Treppe. Sie fixierte den Fremden, sah dann zu Lara, die sich daraufhin langsam von der Couch löste und ihr Messer zog.

„ Wer sind Sie, wie kamen Sie herein und vor allem: Was haben Sie hier zu suchen?“

Der Mann lächelte. Pachierra fand weder sein Grinsen noch ihn selbst sympathisch.

Kurz überlegte sie, wie lange es wohl für gewöhnlich dauerte, sich eine Meinung über eine unbekannte Person zu bilden? Eine Sekunde? Weniger?

Bei diesem Typen benötigte sie nicht einmal einen Bruchteil davon. Und „schmieriger Lackaffe“ war noch die freundlichste Bezeichnung, die der Vampirin einfiel. Vor allem, da er sich ungefragt Zutritt zu ihrem Haus verschafft hatte.

Einen Moment lang sahen sich die beiden an, taxierten einander. In seiner Hand hielt er einige Schriftstücke. Laras Unterlagen, die der Teenager im Streit auf dem Boden verstreut hatte. Vorhin bei ihrem Disput, kurz bevor sie das Haus verlassen hatten. Der Gedanke an ihre Auseinandersetzung, versetzte Pachierra einen Stich im Magen. Sie hasste es, sich mit Lara wegen irgendwelcher Kleinigkeiten herumzustreiten und doch lag das in den letzten Monaten an der Tagesordnung.

Wieder warf sie ihr einen Blick zu. Der Teenager stand jetzt in ihrer unmittelbaren Nähe. Bereit zum Angriff.



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